Tag 51, 15.08.17 - 9 Stunden Wanderung zum Sierra Negra Vulkan

15Aug2017

Mit 5 Wanderlustigen und Pablo machen wir uns heute zusammen mit dem obligatorischen local guide und seinem Praktikanten auf zur letzten Wanderung der Reise. Dafür müssen wir früh raus - um 05:45h gibt’s Frühstück. Nach 45 Min. Fahrt durch grüne Landschaft, Nebel und Nieselregen sind wir am Startpunkt der Tour angekommen. Fix Regenjacke und Regenhose anziehen und den Regenschutz über den Rucksack, dann geht’s los. Die ersten Stunden der Wanderung sind nicht so prickelnd - durch den Nebel sieht man kaum was, es nieselt, wir kämpfen uns durch erdig-braunen schmatzenden Matsch, ich versuche von Grasbüschel zu Grasbüschel zu treten. Die Laune geht runter - warum haben wir das bloß gemacht, wir könnten jetzt so schön schnorcheln, kajaken oder am Strand liegen…

Erst oben am Rand des Kraters klart es auf. Auf einmal wird es warm - schnell Regenjacke und Regenhose aus, Sonnencreme nachcremen und Kopfbedeckung auf. Wir machen uns an den Abstieg in die Caldera des Sierra Negra Vulkans - mit einem Durchmesser von mehr als 10km die 2. größte der Welt. Schon von weitem sieht man die Schwefelschlote der Minas Azufre rauchen. Unten im Krater angekommen geht es dann über erstarrte Lava nach oben. Überall liegen gelbe Schwefelbrocken, es riecht nach Schwefel, aber wir haben noch Glück, der Wind steht einigermaßen günstig. Weiter oben am Hang gibt es zwei große aktive, dampfende Schwefelschlote, der eine spuckt sogar schwarze Lava, drumherum ist das Gestein gelb. Unsere local guides sind begeistert, das haben sie auch noch nicht oft gesehen.

Wieder unten im Krater machen wir an einer Art „Strand“ mit feinem weißen Sand erst mal Mittagspause - es gibt Brötchen mit Tuna. Der Rückweg ist wesentlich angenehmer als die Hintour - es bleibt aufgeklart und ohne Nebel und Sprühregen, der Boden ist größtenteils wieder trocken und so kommen wir schneller voran. Nach mehr als 24km, 06:30h reiner Gehzeit und fast 9 Std. unterwegs sind wir um 16h wieder am Ausgangspunkt unserer Wanderung angekommen. Puh - das war bisher die längste Wanderung in Südamerika! Im Hotel erst mal duschen und relaxen, bevor wir uns zum gemeinsamen Abendessen treffen.