Tag 49, 13.08.17 - Große Landschildkröten auf Isabela

13Aug2017

Ab auf die 2. Galapagos-Insel! Nach einem frühen Frühstück um 6h geht es eine halbe Stunde später los zum Flughafen - wir wollen rüber nach Isabela, auf die größte Galapagos-Insel. Am Flughafen dann erst mal wieder Biokontrolle - Koffer auf, um zu schauen, ob wir irgendwas von Galapagos mitgenommen haben.

Wir fliegen mit einer kleinen Propellermaschine mit 9 Leuten (unser Guide muss in die nächste Maschine), deswegen wird unser Gepäck gewogen und 3 Gepäckstücke dürfen nicht mehr mit und werden wohl erst Morgen nachkommen. Auf dem Flugfeld merkt das Personal dann, dass wir auch große Rucksäcke dabei haben - also wird alles noch mal gewogen, jetzt auch jeder Rucksack, und noch mal 3 große Gepäckstücke müssen da bleiben - jetzt trifft es auch meine Tasche. Gott sei Dank hat uns Pablo gestern schon erzählt, dass das wohl oft vorkommt, so hat jeder Sachen für 2 Tage im Handgepäck und die Wanderschuhe an. Jetzt dürfen wir endlich alle einsteigen und quetschen uns auf die Sitzbänke, immer 2 nebeneinander. Gurt zu, Ohrenschützer auf und los geht’s. Die kleine Insel San Cristóbal verschwindet schnell und wir fliegen über den Wolken. Nach gut 40 Min. geht’s wieder runter. Von oben kann man gut sehen, dass Isabela fast nur aus Lavafeldern besteht - kaum grün zu sehen. Die Insel ist geologisch noch recht jung und erst vor 70 Jahren haben sich hier Menschen nieder gelassen, inzwischen sind es so an die 3.000 Einwohner.

Um 08:30h sind wir an unserer nächsten Unterkunft in Puerto Villamil im Süden von Isabela, dem „Hauptdorf“ (es gibt noch eine kleine andere Siedlung). Ich bin auf der Ladefläche des Pick-Ups mit dem Gepäck mit gefahren :) Leider bietet die Unterkunft nicht Platz für alle, so muss ich mit Pablo, unserem Guide, in die Unterkunft der Schwester der Besitzerin, 3 Straßen weiter. 

Nach dem Einchecken gehen wir Richtung Strand, die Hauptstraße ist nur eine Sandpiste. Es ist bedeckt, die Wellen sind hoch, die rote Fahne ist draußen. Immerhin gibt’s hier schon wieder Meeresechsen zu sehen. Wir gehen durchs Dörfchen, sehen an einer Lagune 1 Flamingo und 1 Mangrovenfink an einer Knopfmangrove, an einer Strandbar liegen ganz vielen Echsen in der Sonne - kreuz und quer, auch übereinander - und wenige Meter weiter holt sich ein Silberreihe eine kleine unvorsichtige Echse.

Dann geht’s ab in den Nationalpark, einen Bohlenweg entlang. Zuerst an Lagunen mit Flamingos und Stelzenläufern vorbei, dann durch ein verwunschenes Wäldchen mit wild wachsenden Ästen über dem Weg. Schließlich kommen wir an unserem Ziel an: einer Landschildkrötenaufzuchtstation mit vielen so richtig großen (und bestimmt sehr alten) und vielen kleinen Schildis.

Mittagspause machen wir in einer Strandbar mit Blick aufs Meer. Danach bummelt jeder so vor sich hin, ich gehe zum Hafen und dort auf einem Bohlenweg durch Mangroven bis zu einer kleinen Bucht direkt am Meer. Hier ist das Wasser ruhig, während weiter draußen sich die großen Wellen brechen. Auf dem Weg haben sich einige Seelöwen breit gemacht und dösen vor sich hin, ich schlängel mich dran vorbei, am Stand liegt sogar eine Mutter mit Jungem auf einer Bank ;-)

Um 18h treffen wir uns alle wieder, um unser Schnorchelequipment für morgen anzuprobieren. Danach geht’s zum Abendessen und alle probieren die Languste vom Tagesgericht, entweder kleine Stücke paniert oder gegrillt. Mein neues Lieblingsgericht wird es nicht, dafür war es etwas zu gummi-mäßig… ;-) Als Nachtisch gibt es tatsächlich roten Wackelpudding :)