Tag 38, 02.08.17 - Auf zum Quilindaña Vulkan

02Aug2017

Die Nacht war kalt und aufgrund eines Schnarchers neben mir auch eher durchwachsen. Es hat gefroren heute Nacht, die Wiese ist von Raureif ganz weiß. Beim Aufstehen sind es mal gerade 8 Grad - drinnen… 7h gibt’s Frühstück.

Unsere Gruppe teilt sich heute: 2 bleiben an der Hütte und machen später eine kurze Wanderung, der Rest geht kurz nach 8h in einer schnellen und einer gemächlichen Gruppe los Richtung Quilindaña Vulkan. Wir haben richtig Glück, es ist sonnig und nicht viel Wind. Gleich am Anfang sehen wir einen Schwarzzügelibis, das ist sehr selten, die Vögel gelten als stark bedroht. Am Anfang laufen wir mit Sicht zum Cotopaxi, der Berg ist richtig verschneit und wir können tolle Fotos schießen. Der Vulkan raucht sogar ein bißchen.

Dann geht’s quer durch mit viel Sumpflandschaft, man muss aufpassen, wo man hin tritt, um nicht nasse Füße zu bekommen. Kurz vor 12h sind wir oben auf 4.300m, vom Grat hat man eine tolle Sicht auf die schneebedeckten Vulkane ringsherum, auch auf den höchsten Berg Ecuadors, den Chimborazo (6.310m). Zu unseren Füßen sind auch ein paar Kraterseen. Hier oben machen wir Mittagspause. Der Rückweg geht über einige Hügel und wieder durch Sumpflandschaft, wir müssen einige Bäche überqueren und auch einen kleinen Canyon, in dem unten ein Fluss entlang fließt. Wir haben Glück und sehen einen Kondor kreisen (hier eher selten) und eine Hirschkuh von uns weg springen. Trotz der eher matschigen Landschaft gibt es viele kleine Blümchen: gelb, weiß, blau, rot, lila :)

Unser Guide macht ein gutes Pace und so sind wir - die übrig gebliebenen 3 Mädels - nach knapp 6 Std. wieder an unserer Hütte - neuer Gruppenwanderrekord, wie uns unser Guide sagt. Insgesamt waren wir 16km unterwegs, mit 750Hm hoch bis auf 4.300m und 4:50 Std. reiner Gehzeit.

An der Hütte begrüßen uns 10 Hunde und wir lassen uns draußen in der Sonne leckere warme Empanadas de Queso schmecken. Nach einer heißen Dusche gibt es Thymiantee vorm Kamin. Wir setzen uns alle dicht ans Feuer und lesen, die anderen Wandergruppe kommt erst knapp 2,5 Std. später an. Nach dem Abendessen gehen wir alle wieder recht früh ins Bett, morgen steht als Schlußetappe im Cotopaxi Nationalpark die längste Wanderung an.