Tag 37, 01.08.17 - 1. Wanderung im Cotopaxi Nationalpark

01Aug2017

Um kurz nach 9 Uhr geht es los mit dem Bus zum Cotopaxi Nationalparks. Der Cotopaxi ist aktiver Vulkan, deswegen darf man nicht zum Gipfel hoch.

Alles, was wir für die 3 Tage brauchen, kommt in einen Jeep, der zur Hütte hoch fährt, wir tragen nur unseren Tagesrucksack mit Wasser und Lunchpaket für die Wanderung.

Auf dem Weg fahren wir durch alte Lavafelder voller Gesteinsbrocken und durch die typische Páramo-Landschaft, sehen Andenkibitze und Caracas (große Raubvögel).

Wir machen einen kurzen Stop für eine alte Inkafestung, Pucara del Salitre, von der nur noch niedrige Mauer steht. Auf dem Fußweg dorthin auf den Hügel sehen wir Kaninchen, Adler, rosa blühenden Enzian, weiße margeritenartige Blumen, kleine gelbe und blaue Blumen und die Bergsteigerblume Ecuadors, die rote Feuerlanze. Weiter geht’s auf der Schotterpiste, durch eine Wildpferdherde.

Nach knapp 2 Std. sind wir am Ausgangspunkt der Wanderung angekommen. Geführt von 2 Guides gehen wir durch eine Landschaft mit vielen Gräsern, dann geht es über in Moos mit vielen Matschpfützen dazwischen. Ganz lange haben wir den schneebedeckten Cotopaxi im Blick und fast am Ende sehen wir noch einen großen Regenbogen. Wir sind insgesamt 6 Std. und 17km unterwegs bis auf max. 4.050m (4:40 Std. reine Gehzeit). Kurz vor 18h kommen wir an der Schutzhütte auf 3.700m an, ein altes „Inka Tambo“ mitten in der Pampa, was schon seit Generationen als Berghütte genutzt wird. Erst mal ein heißer Thymiantee mit Schuß und Empanadas de Queso vorm Kamin - das haben wir uns verdient :) Dann eine heiße Dusche - ich hab Glück, meine Dusche ist wirklich heiß, aber danach kommt sofort die Mütze auf die nassen Haare, denn in der Hütte kann man den eigenen Atem sehen. Wir sind die einzigen Gäste hier und haben wieder „Zimmer“ oben auf der Galerie mit Bastwänden und Vorhängen als Tür.

Beim Essen sitze ich mit Jacke am Tisch - es ist richtig kalt und ich hätte gerne ein Schafsfell auf der Holzbank *brrr* Danach geh ich lieber gleich ins Bett, man muss schon auf einem der zwei Plätze direkt vorm Kamin sitzen, damit man was von der Wärme abbekommt.