Tag 28, 23.07.17 - Quer durch Rapa Nui's Süden

23Juli2017

09:15h werd ich abgeholt zu meiner ersten Tour. 1. Stop: Tahai. Diesen Platz hab ich ja schon zu Fuß erkundet. Es fängt an zu regnen und genau über die Moai spant sich ein schöner Regenbogen bis ins Meer.

Als nächstes Ahu Akivi - einer der wenigen Ahu im Landesinneren. Die 7 Moai haben eine Besonderheit - sie sind die einzigen, die aufs Meer schauen. Eine Legende besagt, es sind die 7 Kundschafter, die im Auftrag eines polynesischen Königs die Insel „entdeckt“ haben - aber das stimmt wohl nicht wirklich. Dann sollen diese Moai auch eine Art Sonnenkalender / Observatorium sein…

Weiter zum Puna Pau Krater - der Steinbruch für die Pukao, die Kopfbedeckungen der Moai. Hier liegen noch einige der roten Hüte oder Haare rum. Von oben hat man einen schönen Rundumblick.

Letzter Halt: Hanga Poukara. Hier gibt’s einen Moai mit 4 eingeritzten Armen.

Nachmittags mache ich noch eine 2. Tour. Zuerst geht’s zu einer Höhe an der Küste, Ans Kai Tangata. Hier donnern die Wellen so richtig. An den Höhlenwänden ist noch etwas Malerei erkennbar, vor allem Vögel und Birdman. Dann geht es zum Rano Kau, einem alten Vulkankrater, in dem sich jetzt ein Kratersee befindet. Da die Einwohner hier früher her kamen, um Wäsche zu waschen und sich Früchte zu essen mitbrachten, wächst am Rand alles mögliche an Obst. An der einen Seite gibt es einen schönen Streifen lila Blumen.

Nächste Station: Orongo - ein Zeremonienplatz und Zentrum der Birdman-Kultur, zeitlich nach den Moai. Jedes Jahr im Frühling versammelten sich hier die Häuptlinge der Dörfer mit ihren Birdman-Anwärtern. Derjenige wurde für das neue Jahr Birdman, der vom Kraterrand des Rano Kau aus runter kletterte, 2km zu der Insel Motu Nui rüber schwamm, dort das Ei einer Rauchseeschwalbe stahl und als erster mit dem Ei wieder an Land ankam. Der zugehörige Häuptling wurde für 1 Jahr Herrscher der Insel.

Am Orongo sind einige der höhlenartigen Steinhäuser rekonstruiert, in denen die Häuptlinge während des Wettstreits übernachteten und es gibt noch einige verwitterte Petroglyphen von Vögeln und Birdman.
Letzte Station: Ahu Vinapu, dort gibt es umgestürzte Mohai und rumliegende Kopfbedeckungen und das einzige Podest mit einer fast fugenlos zusammen gesetzter Steinwand nach Inka-Art.

Da ich noch einen letzten Cache mitnehmen wollte, hab ich den Guide gebeten, mich in der Nähe des Airports raus zu schmeißen, so hatte ich nur noch 1km hin zum Cache und bin dann zurück ins Dorf gelaufen. So war ich in der Abendsonne noch ne gute Stunde spazieren.

Abends gibt’s noch mal Tuna - diesmal mit Sesamkruste und bei mir im Hotelrestaurant. Auch lecker und ich schaff’s noch nicht mal auf ;-)