Tag 27, 22.07.17 - Jede Menge Steinfiguren

22Juli2017

(Fast) ausschlafen!! Welch ein Luxus :) trotzdem war ich um 8h die erste im Frühstücksraum. Kurz nach 9h wurde ich dann abgeholt zu meiner Ganztagestour über die Insel. Die ist übrigens gar nicht so groß, nur 166qkm. Abgefahren sind wir die Südküste Richtung Osten:

Zuerst Ahu Vaihu und Ahu Akahanga -> hier liegen jeweils einige Moai, die von ihren Plattformen gestürzt wurden. Schon im 19. Jahrhundert gab es keinen stehenden Moai mehr auf der Insel.

Dann Ahu Tongariki -> die am besten restaurierte Anlage der Insel, 15 große Moai stehen nebeneinander auf einer Plattform, einer davon mit Kopfbedeckung. Ein Tsunami hatte die liegenden (weil von der Plattform geschupsten) Moai 1960 zerstört, so dass sie mühevoll wieder zusammen gepuzzelt werden mussten. Ist schon ein echt toller Anblick, gerade auch mit dem Meer im Hintergrund.

Weiter geht’s zum Moai-Steinbruch am Rand des Vulkankraters Rano Raraku -> Wahnsinn, was es hier an Moai gibt! Bei manchen gucken nur die Köpfe aus der Erde (der Rest der fertigen Statue steckt durch Erosion in der Erde), manche liegen (weil sie beim Transport umgefallen sind), manche stecken noch halb im Stein. Auch der größte Moai ist hier, 21m lang liegt er noch verbunden im Fels. Eine Besonderheit ist der Moai Tuturi - der einzige kniende Moai der Insel.

Eine Überraschung ist der Kratersee: An einer Uferseite stehen rot blühende Korallenbäume, gegenüber schauen Moai aus dem Boden. Insgesamt soll es hier am Berg fast 400 Moai geben.

Wenn ein Häuptling starb, wurde ein Moai im Steinbruch bestellt, den die Familie dann selbst zum Dorf transportieren musste. Wahrscheinlich wurden die tonnenschweren Figuren im Stehen transportiert - einmal umgefallen, konnten sie nicht wieder aufgerichtet werden. Erst am Ziel auf der Plattform erhielten die Moai ihre Augen.

Weiter geht’s zum Ahu Te Pito Kura. Hier gibt es eine Besonderheit, einen heiligen Stein, Te Pitu o Te Henua -> den Nabel der Welt. Er ist sehr glatt, sieht aus wie eine Kugel und sol magnetisch sein, vier kleine Steine daneben zeigen die Himmelsrichtungen an.

Als letztes kommt Anakena. Eine wunderbare weiße Sandbucht mit Palmen (aus Tahiti). Einige tummeln sich im Wasser (*brrr*). Hier steht der Ahu Nau Nau, der erste restaurierte Ahu der Insel, mit 7 Moai, 5 davon ganz gut erhalten und mit Kopfbedeckung. Etwas weiter noch ein einzelner Moai beim Ahu Ature Huki. Etwas abseits vom Strand finde ich auch noch einen Cache :)

Abends laufe ich zum Ahu Tahei um mir hier den Sonnenuntergang anzusehen. Den Tip haben wohl auch einige andere bekommen, denn immer mehr Leute suchen sich ein Plätzchen. Es sieht auch wirklich toll aus!

Zum Abendessen habe ich mich mit den beiden Deutschen von meiner Tour heute versbredet, Kathrin und Sebastian, die schon jede Menge auf der Welt gesehen haben und einiges an Geschichten erzählen. Wir folgen einem Tip ihres Lonely Planet und landen in dem belgischen Restaurant „Au bout du monde“, wo es angeblich super Thunfischsteak geben soll. Also was wird bestellt - klar, 3x Thunfisch. Der kommt mit einer Vanille- und einer Maracujasoße mit Süßkartoffelpürree - suuuper lecker. Hinterher noch belgisches Mousse au chocolat - ein Traum :) Mein teuerstes Essen bisher auf der Reise, aber das war’s wert!