Tag 11, 06.07.17: Durch den Inka-Dschungel

06Juli2017

Ich hab endlich mal einigermaßen geschlafen, bin echt happy :) Um 05:30h gibt’s wieder einen Coca-Tee ins Zelt gebracht, Sachen zusammen packen, ab zum Frühstück. Um 7h sind wir unterwegs, hiken durch den Dschungel. Wahnsinn, dieser Kontrast zu gestern - alles so grün rings um uns herum! Rechts und links des Pfades alles bewachsen, grüne hohe Berge, ein Fluss in der Schlucht, Vögelgezwitscher ab und zu. Und das gibt’s alles zu sehen: 1 Kolibri, 1 braunes Mountain chicken im Baum sitzen, fliegende Papageien, immer mal wieder Schmetterlinge, wilde kleine rosa Orchideen mit dem Namen Winya Wayna = Forever Young, Passionfruit Baum, Wandelröschen in gelb / rot, Bromelien auf den Bäumen, Pflanzen mit kleinen leuchtend gelben Blüten (passender Name: yellow corn), knallrot blühende Paradiesvogelpflanzen, Avocado- und Bananenbäume…

Das Wandern heute ist verglichen mit gestern ein walk in the park, aber trotzdem nicht ohne. Die Temperatur steigt immer weiter an, wir ziehen Schicht um Schicht aus und schmieren uns an unseren Stops abwechselnd mit Sonnencreme und Mückenschutz ein. Hier fliegt nämlich einiges an Mosquitos rum. An einem Stop probieren wir eine Sorte Passionfruit, die Grenadina. Das milchige Fruchtfleisch mit den Kernen schmeckt lecker, sieht aber etwas nach Froschlaich aus ;-) Zwischendurch pflücken wir auch wilde Erdbeeren am Wegesrand. 

Fast am Ende unserer Wanderung angekommen müssen wir noch über den Fluss - das funktioniert hier mit einer Art kleiner Gondel, die nach einen Schubs dann von der anderen Seite rüber gezogen werden muss. Noch ein knackig steiler Aufstieg, dann haben wir es geschafft - nach 5 Std., fast 16km, 450Hm aufwärts, 1.060Hm abwärts. Wir sind trotzdem immer noch auf über 2.300m Höhe.

An der Straße wartet ein Van auf uns und bringt uns zu unserem Lunchspot. Da funktioniert dann leider die Schiebetür nicht mehr - die Franzosen klettern kurzer Hand aus dem Fenster, während wir Mädels über den mittleren Vordersitz klettern und vorne aussteigen ;-)
Nach dem Lunch geht es mit dem Van (diesmal einem anderen *g*) auf Ruckel-Schotterpiste durch den Dschungel und dann an den steilen Bergwänden entlang Richtung Wasserkraftwerk Hidroeléctrica. Von hier aus nehme ich den Zug nach Aguas Calientes, um mich dort mit meiner Gruppe zu treffen, während die anderen an den Schienen entlang wandern (hätte ich auch noch gerne gemacht, aber war halt so). Es heißt also Abschied nehmen von meiner Salkantay-Truppe.

Angela wartet schon am Bahnhof des „Machu Picchu Pueblo“ auf mich und führt mich durch das lebhafte Dörfchen ins Hotel. Hach wie ist das schön, lang heiß zu duschen! Beim Abendessen werden eifrig Geschichten der letzten Tage ausgetauscht, dann heißt es auch heute früh ins Bett, denn morgen steht Machu Picchu auf dem Programm. 

Fazit Salkantay-Trek: Eine tolle, wenn auch kalte und anstrengende Erfahrung!!
3 Tage wandern, 51 km, 14,5 Std. reine Gehzeit, 20,5 Std. auf den Treks insg. unterwegs, 2.150Hm aufwärts, 3.500Hm abwärts.