Tag 6, 01.07.16: Colca-Tal - rauf in die Höhe

01Juli2017

Auch wenn unser Reiseprogramm heute von einem „späten Frühstück“ spricht, treffen wir uns schon um 06:30h, um nicht zu lange in der Rush Hour festzustecken.

Außerhalb von Arequipa geht’s hoch ins Colca-Tal und bald sind wir auf über 3.000m und schrauben uns immer weiter hoch. In der Ferne sehen wir die 3 Hausvulkane von Arequipa, einer raucht seit einigen Jahren. Wir haben Glück und sehen auf 3.700m Höhe zum 1. Mal wilde Vicuñas und Guanacos und eine große Alpaka-Herde, später auch Lamas und Anden-Kühe. Somit haben wir heute schon alle 4 Arten der „Andenkamele“ gesehen. Die Wolle der kleinen Vicuñas hat sehr gute Qualität, das Kilo kostet 800 Dollar.

Den 1. Halt machen wir auf über 4.000m und trinken einen Triple-Tee mit Coca-Blättern, Chachacombe und peruanischer Minze gegen die Höhenkrankheit. Ich nehm mir auch Coca-Bonbons mit. Wieder unterwegs erklärt uns Angela, was es mit den Coca-Blättern auf sich hat und bald sind fast alle am Kauen. Ich merk die Höhe vor allem an stechenden Kopfschmerzen, die hab ich, seit wir gestern in Arequipa angekommen sind. Wir schrauben uns immer höher, bis wir bei 4.910m den Patapampa-Pass überqueren. Da wir morgen die gleiche Strecke wieder zurück fahren, halten wir hier heute noch nicht, um unserem Körper die Möglichkeit zu geben, sich noch besser an die Höhe zu gewöhnen.

Unser nächster Stop ist Chivay auf 3.600m. Hier gibt’s ein leckeres Büfett, dann stromern wir über den Markt. Danach unser Highlight für heute: ein Besuch in den Baños Termales La Calera. Ist das herrlich! 37/38 Grad warmes Wasser unter freiem Himmel. Einfach nur entspannen :o)

Leider geht’s mir anschließend gar nicht gut. Ich frier ohne Ende im Bus, trotz Jacke und der aus dem Flugzeug geklauten Decke von Resi & Adrian. Ich fang an zu zittern und meine Fingerspitzen werden etwas taub und ich hab kalte Füße. Die Fahrt nach Cabanaconde dauert gute 2 Std. und obwohl die Landschaft mit dem Colca Canyon und den Terrassenfeldern toll ist, ist mir nicht nach fotografieren. Gott sei Dank gibt es in unserem Hotel heißes Wasser und ich gönn mir eine richtig lange heiße Dusche. Danach ist es etwas besser, nur die Kopfschmerzen und etwas Ohrenaua bleiben hartnäckig. Ich fühl mich allgemein ziemlich schlapp. Wir sind immer noch ziemlich hoch, auf 3.400m, und unser Guide Angela empfiehlt uns daher, zum Abendessen nur eine Suppe zu nehmen - meine Tomatensuppe ist super lecker.

Ich verzieh mich schon kurz nach 19h aufs Zimmer, bin einfach total platt und die Erkältung tut ihr übriges. Resi hat es auch ziemlich erwischt, die konnte noch nicht mal was essen. Na ich hoffe, uns geht es beiden morgen besser… Angela besorgt uns noch eine heiße Wärmflasche, ich pack mich in Thermounterwäsche und drei Decken ein, Heizung gibt es hier keine.