Tag 43, 07.08.17 - Raften auf dem Rio Jatunyacu

07Aug2017

Was gestern Abend angefangen hat, setzt sich heute Morgen fort - Regen. Dazu ist der Strom heute Nacht ausgefallen und es gibt auch kein fließend Wasser. Also nix duschen. Gut, dass ich meine Wasserflasche gestern noch aufgefüllt habe, so kann ich wenigstens Zähne putzen. Leider wurden so auch unsere schlammig verschwitzten Wandersachen von gestern nicht über Nacht gewaschen. Kurz vor dem Frühstück um 7h ist der Strom wieder da.

Eine Stunde später machen wir uns auf zum Raften auf dem Rio Jatunyacu in der Nähe von Tena - mein 1. Rafting überhaupt. Nach der Sicherheitseinweisung und Ausstattung mit Schwimmweste, Helm und Paddel geht es rauf aufs Wasser. Insgesamt sind wir mit 4 Booten unterwegs, in unserem 3 von unserer Gruppe und 3 andere Deutsche (Familie mit lüttem Jungen). Unser Captain übt mit uns erst die Kommandos („Forward!“ - „Get down!“ usw.), dann geht’s los - 27km Rafting Schwierigkeitsstufe 3. Gleich bei den ersten Stromschnellen werden wir ordentlich nass - ob das etwa Absicht war?? ;-) Weiter geht’s den Fluss runter, mal rasant mir ordentlich Karacho und viel Wasser durch die Rapids, dann mal wieder etwas treiben lassen. Vor der Lunchpause gehe ich 2x ins Wasser - freiwillig - und lasse mich treiben, auf dem Rücken liegend, Füße voran - floaten wird das hier genannt. An unserem Lunchspot steigen wir alle klatschnass aus den Booten - etwas wärmer könnte es schon sein *brrr*.

Nach den Wraps und etwas Ballspielen mit den einheimischen Kids geht’s wieder ab aufs Boot und von neuem in die Stromschnellen. Langsam kommt die Sonne etwas raus - das tut gut! Der Captain fragt mich irgendwann - do you want to go Rodeo? Klar will ich! Also ab vorne auf die Spitze des Bootes gesetzt, Beine baumeln draußen, irgendwie festhalten und rein in die nächste Stromschnelle - Abgang mit Ansage, denn irgendwann kann ich mich nicht mehr halten und lande im Wasser :-) Natürlich werden auch die anderen Boote ordentlich nass gespritzt, sollten sie einem zu nahe kommen :) Kurz vor Ende der Tour hat unser Captain einen „Spritzer“ vom anderen Boot ins Wasser gezogen und schwupps muss ich auch dran glauben und liege wieder drin ;-D

Fazit: Ich würde es jederzeit wieder machen, jede Menge Fun und Action :)

An unserer Anlegestelle fix die nassen Klamotten aus, dann geht es weiter zu unserer heutigen Unterkunft nach Baños. Um 18:30h sind wir alle endlich da. Ich freue mich auf eine heiße Dusche, die es leider nicht gibt :-( Also fix ab in ein Restaurant, wenigstens was warmes Essen. Nachsem die örtliche Panflötencombo ihr Bestes gegeben hat, geht’s weiter mit Panflötenmusik vom Band - von Elton John über Roxette ist mal wieder alles dabei… Auf dem Rückweg versorgen wir uns noch mit Schoki, Keksen und Wasser für morgen.