Tag 35, 30.07.17 - bird watching und Schokomassage

30Juli2017

Heute geht’s mal wieder früh raus, 05:30h steh ich auf -> bird watching im Nebelwald noch vor dem Frühstück :) wir sind etwas über 2 Stunden unterwegs und sehen tatsächlich einige Vögel: Tukane, Kuckuck, Mot-Mot, Aracari, Euphonie, Spechte, Fliegenschnapper und und und - am Ende im Gebüsch sogar einen kleinen Hirsch, was hier eher selten ist.

Nach dem Frühstück brechen wir zu einer weiteren Wanderung auf, diesmal mit Fokus auf die Pflanzenwelt. Es ist alles so unglaublich grün, alles reckt sich Richtung Licht. Die Bäume sind überladen mit anderen Pflanzen wie Bromelien und vielen Epiphyten (Luftpflanzen), dünne Lianen hängen meterlang zu Boden. Es gibt Pflanzen mit riesengroßen Blättern und Pflanzen, von denen ich noch nie gehört habe: Elefantenohr, Affenschwanz (ein Farnbaum), Helikonie, Aracea, Anturien, Waldkaffee, Silberblätterbaum und auch super hoher Bambus (die wachsen hier 10m im Jahr). Am Ende unserer 2,5 stündigen Tour pflanzen wir noch 2 Bäumchen und tun so etwas für den Sekundärwald. Obwohl es warm ist, bin ich lieber mit langen Klamotten unterwegs. Seit heute Nacht jucken die Stiche tierisch, die ich mir gestern beim Radfahren an den Beinen geholt habe (bei 15 hab ich aufgehört zu zählen...).

Am Nachmittag machen wir selbst Kakao. Wir pellen die gerösteten Bohnen aus der Schale, dann wird gemahlen - fertig ist die Kakaospäne. In Milch reingerührt, etwas Zucker dran und dann mit Apfel probieren - bitterer als die Schoki, die wir so kennen. Ecuador war das 1. Land, was Kakao exportiert hat, heute ist es immer noch ein wichtiges Exportgut (hinter Öl, Bananen, Rosen…).

Die ganze Zeit schwirren die Kolibris herum - wahsinn, wie schnell die Sinn und teilweise in der Luft stehen.

Dann machen wir uns auf zu einem Wasserfall. Unser Guide hat die Badehose eingepackt und geht runter, ich folge erst mit hochgekrempelter Hose und wate etwas rum. Dann packt’s mich aber auch - Pulli aus, Kamera abgelegt und runter unter den Wasserfall. Ist *brrr* und wie ein harter Massagestrahl. Handtuch hat natürlich keiner dabei, also Pulli übergeschmissen und schnell zurück zur Lodge. Nach einer heißen Dusche gönn ich mir ein eiskaltes Bier, während ich darauf warte, dass ich an der Reihe bin mit meiner Massage. Erst gibt’s ein Peeling, dann eine Schokomassage - mit der Schoki, die wir selbst gemahlen haben.

Nach dem Abendessen gibt’s noch eine Nachtwanderung. Wir sehen einiges an Spinnen - auch Taranteln - Stabheuschrecken und anderes Zeug mit langen Beinen, Wanzen, Schaben und sogar einen ganz hellen Salamander - unser Guide ist ganz aus dem Häuschen, den hat er bis jetzt selten gesehen.