Tag 18, 13.07.17 - Ruinen von Tiwanaku und La Paz

13Juli2017

7h Frühstück heißt inzwischen ausschlafen ;-) Auf geht’s nach Tiwanaku, 2 Std. Fahrt wieder zurück Richtung Titicacasee. Auf dem Weg durch La Paz und El Alto sehen wir sehr viele Minibusse und auch alte US-Schulbusse - das sind die Öffis hier, die halten einfach überall, wenn jemand winkt oder aussteigen will, Haltestellen gibt’s hier nicht. Viele Indigenas laufen in traditioneller Tracht mit dem hier typischen Bowler-Hut rum.

Tiwanaku ist eine Prä-Inka-Ruinenstätte, mehr als 3.500 Jahre alt und immer noch sehr wichtig für die indigene Gruppe der Aymara. Der alte Name - Taypicala - „Stein im Zentrum“ - passt zu dem Glauben der damaligen Bevölkerung, dass hier das Universum erschaffen wurde und sich von hier die ersten Menschen aufmachten, die Welt zu bevölkern.

Wir gehen zuerst durch ein Museum und sehen uns dann die Reste der Ruinen an. Viel gibt es allerdings nicht zu sehen. Ein Hügel war früher mal eine Stufenpyramide, die 7 Ebenen sind angedeutet. 2 größere Steinfiguren - Mönch und Sonnengott, ein paar Mauerreste von verschiedenen Tempelanlagen, das Sonnentor. In 2 Std. sind wir durch und es geht zurück nach La Paz.

Wir treffen uns mit dem Rest der Truppe, dann geht es weiter zur Citytour. Zuerst mit der Seilbahn, dem Teleferico, über das Häusermeer. Sehr cool der Blick von oben. Dann ab ins Valle de la Luna - das Mondtal. Hier lassen einen bizarre Felsformationen und Säulen an eine Tropfsteinhöhle oder eben an eine Mondlandschaft denken. Nur der Flötenspieler hoch oben auf einem Felsturm passt nicht so richtig ins Bild ;-)

Zurück in der Altstadt geht’s zum Hautplatz, dem Plaza Pedro Domingo Murillo mit gefühlt 1 Mio. Tauben. Rings herum der Regierungspalast, bewacht von Soldaten in Gardeuniform, das Parlament und die Kathedrale. Die ist im Inneren schlicht gehalten, was total wohltuend ist, nach dem ganzen von den Inkas geklauten Protzgold der peruanischen Kirchen.
Wir machen einen Schnelldurchlauf im Ethnografie- und Folklore-Museum. Schon interessant, vor allem die ganzen Masken, die zu den traditionellen Tänzen getragen werden. Fix einmal die enge Kopfsteinpflasterstraße Calle Jaén aus Kolonialzeit hoch und runter, dann durch belebte Straßen zum Hexenmarkt. In den Geschäften in dieser Ecke kann man jede Menge Glücksbringer, Amulette, Lamaföten für Glück beim Hausbau und andere skurrile Sachen kaufen. Zurück im Hotel verabschieden wir uns von unserem Cityführer Roger und nach dem Abendessen im Hotelrestaurant plumpse ich ziemlich müde ins Bett.