Tag 14, 09.07.17 - Aras und Piranhas

09Juli2017

Um 3 Uhr werde ich von einem Klopfen an der Tür geweckt - Aufstehzeit! Mit dem Kanu geht es knapp 3 Std. / 55km flussaufwärts, am Anfang durch Nebel, der so dicht ist, dass man fast nichts sehen kann. Unser Guide meinte, wir sollen uns keine Sorgen machen, unser Bootsführer kennt den Fluß besser als seine Frau ;-)

Am Ziel angekommen schlagen wir uns kurz durch den Dschungel zu unserem Beobachtungsposten an einer Minerallecke. Jetzt heißt es warten. Immer mehr Papageien und leuchtend bunte Aras kommen angeflogen und setzen sich in die Bäume, bestimmt weit über 100. Noch traut sich keiner runter an die Mineralfelsen. Immer mal wieder tauchen Störenfriede auf: Geier und Adler kreisen und braune Kapuzineraffen tummeln sich in den Bäumen. Nach 2,5 Std. warten ist es soweit: die Aras trauen sich von den Bäumen immer weiter runter, dann sitzt der erste am Felsen und schnell folgen ihm die anderen :)
Außer dem Geschrei der Aras und Papageien hören wir während der Zeit noch Tukane und Webervögel und zwei wilde Truthähne fliegen über uns hinweg.

Auf dem Rückweg zeigt uns unser Guide am Checkpoint noch Brüllaffen in den Bäumen, in Ufernähe sonnen sich Turtles und wir sehen den größten Baum im Amazonas, den Kapok. Gegen Mittag sind wir wieder an der Lodge.

Nachmittags geht’s wieder los, zum Piranha angeln. Das erste, was wir allerdings angeln, ist das Cap von Adri, das fliegt nämlich beim Boot fahren ins Wasser, wird aber wieder gerettet ;-) Vom Bootsanleger aus geht es erst noch etwas durch den Dschungel. Wir sehen Gelbkopfgeier kreisen, unser Guide bietet uns Termiten an („schmeckt wie Paprika“), es gibt Bananenbäume, Koriander, den Wilden Knoblauchbaum, armdicke Lianen, überall Bambus, Kamelpalmen, Straßen von Räuberameisen, ein vorwitziges Eichhörnchen, Erotische Palmen :) und Wanderpalmen (die „wandern“ 15-20cm im Jahr) und und und.

Am See angelangt steigen wir auf einen „Katamaran“ und werden raus aufs Wasser gerudert. Dann bekommen wir eine Angel in die Hand gedrückt und wir versuchen, Piranhas zu angeln, während die Sonne langsam unter geht. Wir fangen tatsächlich 2 Stück und 2 Heringe, die wir alle wieder in die Freiheit entlassen. Wir sehen noch einen Weißen Kappenreiher und im Wald einen Nachtaffen. Auf der Rückfahrt spürt unser Guide Kaimane am Ufer auf. Wieder an der Lodge angekommen laufen 2 Stachelscheine über das Gelände.

Der Tag war lang und so geht es nach dem Abendessen recht fix ins Bett und unter das Moskitonetz.